Diversität und Teamarbeit

Menschen mit verschiedenem Alter, Herkunft, Geschlecht etc. stehen vor einem Regenbogenhintergrund.

Der Begriff Diversität ist in aller Munde. Doch was bedeutet Diversität eigentlich? Unter Diversität versteht man die Vielfalt oder auch Verschiedenartigkeit von Merkmalen, Eigenschaften und Elementen innerhalb einer Organisation, Gruppe oder der Gesellschaft. Diversität als gesellschaftliches Konzept beinhaltet, dass alle Menschen, unabhängig der Herkunft, dem Geschlecht, der sexuellen Orientierung, der Religionszugehörigkeit, Weltanschauung oder psychischer und/oder physischer Beeinträchtigung, respektiert und anerkannt werden. Soziale und politische Bewegungen setzen sich aktiv dafür ein, Vorurteilen und Diskriminierungen entgegenzuwirken und Vielfalt zu ermöglichen. Auch im Arbeitsumfeld kann sich aktiv für Diversität eingesetzt werden.

Die sieben Dimensionen von Vielfalt (Charta der Vielfalt)

Die Charta der Vielfalt mit ihren Vielfaltsdimensionen als Kreismodell macht deutlich, dass Vielfalt viele Aspekte umfasst. Im Zentrum steht dabei die Persönlichkeit. Unmittelbar darum sind Eigenschaften einer Person angeordnet, die kaum veränderbar sind und den größten Einfluss auf Ein- oder Ausgrenzung haben (z.B. Ethnische Herkunft, Geschlecht, Sexuelle Orientierung). Es folgen die äußeren Dimensionen (z.B. Elternschaft, Einkommen, Ausbildung) und die organisationale Kreisebene. Die Charta gibt damit einen Überblick, welche mehr oder weniger leicht veränderbaren Merkmale eine Person ausmachen und beeinflussen.

Queerness

„Queer“ ist ein Sammelbegriff für Menschen, die nicht heterosexuell und/oder nicht cis-geschlechtlich sind. Häufig erleben queere Menschen einen „Minority Stress“, der die Angst und Alarmbereitschaft vor Gewalt und Diskriminierung beinhaltet. Zwischen 22 und 24 Prozent der queeren Menschen geben an, dass sie in den vergangenen 12 Monaten am Arbeitsplatz wegen ihrer sexuellen Identität diskriminiert wurden. Die strukturelle Diskriminierung von Queers hat einen starken Einfluss auf die psychische Gesundheit und auf die Suizidrate innerhalb der LGBTQIA+ Gemeinschaft: Die Suizidrate und die Prävalenz von Suchterkrankungen und Depressionen ist hier signifikant höher als bei nicht-queeren Menschen.

Vielfältige Teams arbeiten besser!

Vielfalt jeglicher Art ist gut für das Unternehmen und für die Zusammenarbeit im Team:

  1. Chancengleichheit: Eine diverse und inklusive Arbeitsumgebung bietet allen Menschen die Möglichkeit, ihre Talente und Fähigkeiten voll zu entfalten und gleichberechtigt am Arbeitsleben teilzunehmen.
  2. Diversität fördert Kreativität und Innovationskraft: Je mehr unterschiedliche Stimmen und Ideen gehört werden, desto kreativer und innovativer arbeiten wir zusammen.
  3. Je diverser, desto erfolgreicher: Firmen mit hoher Genderdiversität haben eine um 25% höhere Wahrscheinlichkeit, überdurchschnittlich profitabel zu sein. Bei Unternehmen mit multiethnischen Führungsteams liegt dieser Anteil sogar bei 36%.
Begriffe leicht erklärt:

LGBTQIA+
Abkürzung d. englischen Wörter
Lesbian, Gay, Bisexual,
Transsexual/Transgender, Queer,
Intersexual, Asexual

Cis-Geschlechtlichkeit
Beschreibt, dass eine Person sich mit dem Geschlecht identifiziert, das ihr bei der Geburt zugeschrieben wurde. (aus lateinisch cis „diesseits“ und englisch gender „soziales Geschlecht“)